Presseartikel

21 Dezember 2019

Album Kritik: Bluesnews Magazin, Ausgabe 100 Dezember 2019

Manche Pressetexte zu neuen Platten haben es in sich. „Mit ihrem genuinen Klanggewand“ sollen Taming The Shrew „eine funkenschlagende Kernfusion zwischen alt und neu“ erzeugen. Danach wird es beschaulicher, denn das junge Regensburger Quintett könne „auf viele Fußstapfen zurückblicken, die man auf dem gemeinsamen Weg durch die Welt hinterlassen hat“. Von Hauptstraßen, Nebenpfaden, Sackgassen, dunklen Tälern und sogar hohen Bergspitzen ist die Rede. Rosamunde Pilcher trift auf Tschernobyl? Von wegen, denn die acht Songs auf „Cure“ sind ein echtes Brett. Taming The Shrew verpasste dem orgelgeschwängerten Bluesrock-Sound der 1960er- und frühen 1970er-Jahre einen zeitgemäßen Anstrich und transportiert diesen mit psychedelischen Elementen sowie reichlich Hippie-Flair ins Hier und Jetzt. füpfelchen auf dem i ist der bärinnenstarke Gesang von Daniela Liebl, die zudem als Hauptkomponistin in Erscheinung tritt. Die Songs schrieb sie mit anderen Bandmitgliedern, vorrangig Josef Zweck (Gitarre). Das Album sei für sie „ein Synonym für ein Erurachen aus jeglicher Form von Naivität, das Durchbrechen des ständigen Gedankenflusses aus Angst, Selbstzweifel und eingeprägten Glaubenssätzen“, erklärt die Sängerin. „Eine Desidentifikation davon aktiviert unausweichlich jenen Seelenkompass, der in uns angelegt ist.“ Den tragen neben Liebl und Zweck folglich auch Norbert Staute(org, pno), Heinrich Gmach(bs) sowie Felix Blume(dms) in sich. (df)

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